Ein großer Ausstellungsbereich ist die umfassende Sammlung Mündener Fayencen des 18./19.Jahrhundert.
Einer umfangreichen Altertümer-Sammlung geschichtlicher Funde, die bei der Aushebung der Baugrube für den Aussichtsturm im Jahre 1881 auf der Tillyschanze gemacht wurden. Für die ständig wachsende Altertümer- Sammlung im unteren Turmzimmer der Tillyschanze erwiesen sich die Räumlichkeiten bald als zu eng. 1887 umfasste die Sammlung rund 1800 Objekte.
Einer großen Anzahl von Gipsmodellen des in Münden beheimateten Berliner Bildhauers Prof. Gustav Eberlein, die der Künstler ab 1893 in das Mündener Schloss hatte bringen lassen. Die „Eberlein-Abteilung“ wurde vom Künstler zusätzlich mit Handzeichnungen und Gemälden selbst gestaltet.
Die von der preußischen Denkmalpflege in Angriff genommene Restaurierung des Mündener Schlosses eröffnete die Perspektive zu angemessenen Räumlichkeiten für diese unterschiedlich ansehnlichen Sammlungen. Die Überführung des größten Teils der Altertümer-Sammlung vom Aussichtsturm der Tillyschanze in das Schloss geschah im Oktober 1897.
Gustav Eberlein Ausstellung
Gleichzeitig traf ein ganzer Eisenbahnwagen mit zahlreichen unikaten Gipsmodellen von Eberlein aus Berlin in Münden ein. Weitere Werke folgten im Frühjahr 1898. Eberlein ergänzte „sein“ Museum kontinuierlich mit den neuesten Schöpfungen aus Plastik, Architektur und Malerei. Heute sind insgesamt über 900 Werke der Skulptur, Malerei und Schriftstellerei bekannt.
Ausstellung der Römerfunde aus Hedemünden
In einer neuen Dauerausstellung wird die Geschichte des Römerlagers Hedemünden lebendig. In den Jahren zwischen 11 und 9 vor Christus entstand das Militärlager als Versorgungsstützpunkt, während Kaiser Augustus vom Rhein ausgehend seine Feldzüge in die germanischen Gebiete bis zur Weser und Ems führte. Grabungs- und Forschungsergebnisse aus dem erst 2003 entdeckten römischen Militärlager werden mit über 200 Funden präsentiert. Sie geben Zeugnis von dem Leben im Römerlager. Rekonstruktionen von Zelt und Ausstattung eines Legionärs sowie abwechslungsreiche Aktivstationen laden zum Entdecken und Mitmachen ein.
Sonderausstellung "Die bunte Welt des Einkaufs - Kaufläden und Spielzeug aus der Sammlung Roggors, Durchau im Allgäu"
Die Ausstellung gleicht einer Zeitreise durch 120 Jahre Einkauf in der Spielzeugwelt.
Fast wie in einer großen Einkaufspassage gibt es hier Modehäuser und Tante-Emma-Läden, Gemischtwarenläden und sogar eine Apotheke.
BesucherInnen sehen „frisches“ Gemüse, „leckere“ Backwaren und elegant gekleidete „Menschen“. In mehreren Sequenzen erläutert die Schau, wie z.B. aus dem Kolonialwarenladen der Supermarkt wurde und was Apotheken mit einem alten Kaiser zu tun haben.
Die Spielzeugwelten haben einen Bezug zur realen Welt und spiegeln ihre Entwicklung wider. Abbildungen echter Verkaufsläden – historisch und aktuell – dienen als Vergleich. Im Zentrum stehen jedoch Kaufläden und Spielzeuge sowie deren Veränderung und ihre Bedeutung für die Kinder.
Neben den ausgestellten Läden werden auch einige zeitlich und thematisch passende Puppen und Spielzeuge ausgestellt. Kaufläden als Spielzeug haben eine lange Tradition. Seit dem 17. Jahrhundert sind Textil-, Metzger- und Kaufmannsläden bekannt. Anfangs waren es noch kleine Schreinerbetriebe, welche die Miniaturen in Hand- und Heimarbeit herstellten. Erst allmählich wurden Puppen, Kaufläden und Puppenstuben zur Massenware.
Ganze Familien – auch Kinder – arbeiteten mit, um Spielzeug zu produzieren, das sie sich selbst nicht leisten konnten. Die Spielzeugproduktion entwickelte sich zu einem bedeutenden Industriezweig, und zwischen 1760 und 1930 war Deutschland sogar Weltmarkt führend.
„Die bunte Welt des Einkaufs“ stellt einen Ausschnitt aus der umfangreichen Sammlung von Elfriede Roggors dar. In mehr als fünfzig Jahren hat sie eine systematische Kollektion von Puppen, Kaufläden, Puppenstuben und Spielzeug zusammengetragen, die in ihrer Vielfalt einen Zeitraum von fast zwei Jahrhunderten umfaßt. Frau Roggors starb im Jahr 2006 und vermachte ihrer Heimatgemeinde Durach im Allgäu diesen Schatz.
Die Ausstellung umfasst fünf thematische Stationen. Im Städtischen Museum Hann. Münden werden insgesamt 24 historische Kaufläden unterschiedlicher Größe,
15 Spielzeuge und 11 Puppen, ergänzt um einen kleinen Spielzeugbestand aus dem Museum, zu sehen sein.
Unsere jungen BesucherInnen laden wir zum Kaufen und Verkaufen in unseren eigens gestalteten kleinen Museumsladen ein.
Die Ausstellung läuft vom 2. April – 19. Juni 2023 und ist mittwochs – sonntags von 13 - 16 Uhr, ab Mai mittwochs - sonntags von 11 - 16 Uhr geöffnet.