Musik weckt Emotionen. Und sie vermag, Emotionen ihren spezifischen Ausdruck zu verleihen. Gefühle in Musik zu gießen ist eines der wesentlichen Anliegen barocker Kammermusik, der sich Komponisten wie der in Scheden geborene und als Flötenlehrer Friedrichs d. Gr. zu Weltruhm gelangte Johann Joachim Quantz verschrieben hatten. Werke aus seiner Feder wie auch die seiner Zeitgenossen besitzen von daher eine bleibende Aktualität und sind es wert, wieder entdeckt zu werden. Dabei kommt es im musikalischen Vortrag auf große Sensibilität an, um der Empfindsamkeit gerecht zu werden. Mit Sonaten, Fugen und Suiten von Johann Joachim Quantz, Johann Philipp Kirnberger, Georg Friedrich Händel und Carl Philipp Emanuel Bach wollen die beiden Künstlerinnen das hörbar zu machen versuchen und so zum Eintauchen in den speziellen Stil der Kammermusik jener Epoche anregen.
Vor Beginn des Konzertes, das von der Hermann-Hildebrandt-Stiftung Scheden, der VR-Bank in Südniedersachsen und dem Landkreis Göttingen gefördert wird, ist in der Kirche die Quantz-Ausstellung ab 15.00 Uhr kostenlos zu besichtigen. In ihr kann das Leben und Werk des 1697 am Ort geborenen Musikers bestaunt werden. Texte, Bilder, Karten, Dokumente, Musikbeispiele, Noten, Bücher sowie die dem Quantz’schen Original nachgebaute Traversflöte lassen den Weg vom Sohn eines Hufschmieds bis zum einflussreichen Künstler auf unterhaltsame und informative Weise anschaulich nachvollziehen.