© CC-BY | Museum Friedland

Museum Friedland

Auf einen Blick

  • Friedland
Geschichten von Abschied – Ankunft – Neubeginn
 
Schon beim Betreten des roten Backsteingebäudes möchte man seine Hand auf die sorgfältig restaurierten Bodendielen legen. Fast kann man das Rumpeln der Träger spüren, die hier im historischen Bahnhof schwere Gepäckstücke rücken. Dort, wo früher Koffer und Kisten gelagert wurden, ist heute das Eingangsfoyer des Museums Friedland.
Seit 2016 vermittelt das Museum die Geschichte und Gegenwart des nur wenige Schritte entfernten Grenzdurchgangslagers Friedland, das seit fast 80 Jahren ein Aufnahmeort für Menschen aus aller Welt ist. Waren es zunächst noch Heimkehrer, Vertriebene und Aussiedler:innen, kommen heute Spätaussiedler:innen und internationale Schutzsuchende in Friedland an.

In seiner Dauerausstellung „Fluchtpunkt Friedland“ präsentiert das Museum die Geschichte des Grenzdurchgangslagers von 1945 bis heute aus verschiedenen Blickwinkeln. Multimediale Präsentationen, bewegende Geschichten und über 400 Exponate zeigen den Besucher:innen, wie sich Arbeit und Bedeutung des Lagers im Lauf der Zeit gewandelt haben. Sie verfolgen die Wege der Menschen, die seit fast acht Jahrzehnten hier ankommen. Die Besucher:innen erleben die Dynamik von Migration ebenso wie die Versuche, sie zu steuern und zu kontrollieren. Und sie werden ermuntert, Fragen zu stellen: Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen? Wie kommen sie nach Deutschland? Wie werden sie aufgenommen?

Ein Museum für alle
 
Wer sich in der Familie oder im Freundeskreis umhört, findet immer wieder Berührungspunkte mit Friedland. Seit seiner Öffnung im September 1945 sind mehr als vier Millionen Menschen durch das Grenzdurchgangslager nach Deutschland gekommen. Damit kommt dem Museum eine Bedeutung zu, die über die Landesgrenzen hinausgeht, zu. Für viele dieser Menschen ist der Name Friedland sinnbildlich geworden. Nicht nur deswegen richtet sich das Museum mit seinen Angeboten an ein breites Publikum. Bereits 2017 erhielt das Museum durch das niedersächsische Kultusministerium seine Anerkennung als „Außerschulischer Lernstandort“.

Vor Ort laden mehrsprachige Audioguides Interessierte dazu ein, ganz individuell in die Thematik einzutauchen. Wer den persönlichen Dialog vorzieht, kann an Wochenenden und Feiertagen an einer der öffentlichen Führungen teilnehmen. Für Gruppenbuchungen öffnet das Museum auch an Schließtagen seine Türen.

Museums-FREI-tag

An jedem 1. Freitag: kostenloser Eintritt in die Dauerausstellung, eine kostenfreie öffentliche Führung (17 Uhr), verlängerte Öffnungszeit bis 19 Uhr.

Öffentliche Führungen durch die Ausstellung

Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen um 14:00 Uhr (Dauer 90 Minuten), Kosten für Erwachsene: 3,- €

Die öffentlichen Führungen sind dialogisch gestaltet und können ohne Voranmeldung wahrgenommen werden. Sie richten sich an Einzelpersonen oder Familien, die ins Museum kommen und die Ausstellung kennenlernen wollen. Bei Gruppen wird um vorherige Anmeldung gebeten.

Öffentliche Führungen durch das Grenzdurchgangslager

an jedem 3. Sonntag im Monat um 15:30 Uhr (Dauer 60 Minuten), Kosten für Erwachsene: 2,- €

Auf der Karte

Museum Friedland
Bahnhofstraße 2
37133 Friedland
Deutschland

Tel.: +49 5504 / 9491856
E-Mail:
Webseite: www.museum-friedland.de

Allgemeine Informationen

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