Bremen, die Heimatstadt der weltberühmten Stadtmusikanten, ist eine Handels- und Kaufmannsstadt mit allen Fassetten historischer und moderner Lebensart, in der sich Geschichte und Tradition mit Hightech und Wissenschaft zu einem spannenden Gesamtbild vereinen. Wahrzeichen der Hansestadt sind das zum UNESCO-Welterbe ernannte Rathaus und die Statue des Rolands, der seit 1404 auf dem historischen Marktplatz über Bremen wacht. Im ältesten Stadtviertel Bremens, dem Schnoor, reihen sich gemütliche Kneipen, Restaurants und Kunsthandwerkbetriebe in historischen Gebäuden aneinander. Von Bremens Weserpromenade, der Schlachte, geht die Fahrt vorbei an der Brauerei Beck & Co, entlang dem Neustädter Hafen und über das Ochtum-Sperrwerk in die ADFC-RadReiseRegion Wesermarsch, eine der größten zusammenhängenden Grünlandregionen Europas. Das Bild ist hier geprägt von schwarz-bunten Kühen, Lämmern, Pferden, Treckern und Fachwerkhäusern. In den sogenannten Melkhüs kann man diese Landschaft schmecken: In den grünen Holzhäuschen servieren Landfrauen von Mai bis Oktober Leckereien aus Milch.
Zwischen Lemwerder und Berne waltet der Einfluss der Traditionswerften. Wurden hier früher Dielenschiffe und Großsegler gebaut, nehmen die hochmodernen Unternehmen heute Aufträge über Luxusyachten und Spezialschiffe aus aller Welt entgegen. Um auf dem Weser-Radweg in die Seefahrerstadt Elsfleth zu gelangen, müssen Radler über die Huntebrücke fahren. Die günstige Lage im Weser-Hunte-Dreieck sowie die Nähe zur Nordsee begründen die Verbundenheit Elsfleths zur Seefahrt. Im Haus Elsfleth, einer alten Villa direkt an der Weser, informiert das Schifffahrtsmuseum Unterweser über die maritime Entwicklung. Alternativ zur Huntebrücke radeln Sie über die idyllische Weser-Insel „Elsflether Sand“. Die Alternativroute birgt jedoch den Nachteil, dass man am Ende das Huntesperrwerk nutzen muss, welches nur stündlich zu passieren ist. Weiter nördlich in der Hafenstadt Brake zeugen Pack- und Handelshäuser von der bedeutenden maritimen Vergangenheit. Die höchsten Siloanlagen Europas prägen das Panorama. Von der Kaje erlebt man hautnah Binnenschiffe und große Frachter. Eine Fähre fährt zur Insel „Harriersand“ mit Badestrand. An der Kaje steht das Wahrzeichen der Stadt, 1846 als optischer Telegraph gebaut und seit 1960 Sitz des Schiffahrtsmuseums Unterweser. In der Fußgängerzone, im 1808 erbauten Haus Borgstede & Becker, erhält man Einblicke in die Schifffahrtsgeschichte der Region, sowie in die erste gesamtdeutsche Marine und deren Befehlshaber Brommy.
Von Brake aus geht es immer am hier schon hoch aufgeschütteten Deich entlang nach Rodenkirchen, wo sich ein Blick in die mit Werken des Bildschnitzers Ludwig Münstermann ausgestattete St.-Matthäus-Kirche lohnt. Am Bahnhof in Nordenham angekommen, empfiehlt sich ein Abstecher in die Fußgängerzone, in der man sicher einem Ochsen begegnen wird. Die Verbindung der Stadt mit dem Tier geht auf den Ochsenpier zurück, von dem aus Mitte des 19. Jahrhunderts Ochsen nach London verschifft wurden und somit der ländlichen Region zu wirtschaftlichem Aufschwung verhalfen. Damals ahnte niemand etwas von den weltweit agierender Unternehmen, die heute den Stadtnordens prägen. Vom Ortsteil Blexen aus geht mit der Fähre auf die andere Weserseite.
Alternativ bietet sich ein Abstecher auf die Nordsee-Halbinsel Butjadingen an. Die Nordsee-Lagune in Burhave bietet eine ideale Rastmöglichkeit. Also rein ins kühle Nass des Meerwasser-Badesees und das unabhängig von Ebbe und Flut.